Der Akku-Produzent Akasol hat einen Großauftrag erhalten. Er soll die Batterien für Daimlers elektrischen EvoBus Citaro liefern. Aus deutschen und europäischer Sicht ist das ein gutes Zeichen. Denn im Moment wird der Batteriemarkt für Elektrofahrzeuge nämlich von Playern aus China und Korea beherrscht.
Der führende europäische Bushersteller Daimler plant für die IAA Nutzfahrzeuge im September die Weltpremiere seines elektrischen Citaro. Jetzt einigten sich Daimler mit den Darmstädter Mittelständler Akasol, dass dieser pro Elektrobus bis zu zehn Batteriepakte vom Typ AKASYSTEM OEM mit maximal 243 Kilowattstunden liefert.
Noch in diesem Jahr startet die Serienfertigung des elektrischen Citaro. „Wir arbeiten an dieser Stelle mit den Spezialisten von Akasol zusammen. Sie fertigen für uns nach gemeinsam entwickelten Vorstellungen Batterien mit Zellen von Samsung“, sagt Gustav Tuschen, Entwicklungsleiter Daimler Buses und Mitglied der EvoBus-Geschäftsführung. „Die Batterien werden in einem Bereich von etwa 25 Grad temperiert. Hiervon erwarten wir maximale Ladefähigkeit, Leistungsfähigkeit und Lebensdauer.“ Der Bus wurde im Norden Schwedens bei klirrender Kälte als auch bei Sommerfahrten in der trockenen Hitze der südspanischen Wüste Sierra Nevada getestet.
Mit der Eröffnung von – nach Einschätzung von Akasol – Europas größter Batteriesystemfabrik für Nutzfahrzeuge im hessischen Langen hatte Akasol im Herbst 2017 den Grundstein für die Belieferung von Europas führenden Busherstellern mit Hochleistungs-Batteriesystemen gelegt. Die Produktionsstätte hat eine jährliche Kapazität von 300 Megawattstunden. Sechs bis zehn der Batteriepakete werden in den Fahrzeugen montiert, teilweise auf dem Dach und zudem im Heck, wo sie den Raum einnehmen, der einst für den Dieselmotor vorgesehen war.
Eis Schritt in die richtige Richtung. Denn im Moment sind deutsche und europäische Hersteller von Elektrofahrzeugen noch von asiatischen Herstellern abhängig, wenn es um Batterien für ihre Autos und Busse geht. Die großen Player heißen hier LG Chem, Panasonic, Samsung, SK und CATL. Und Ende letzten Jahres haben Toyota und Batteriehersteller Panasonic vereinbarten, bei der Herstellung von Batterien noch enger zusammenzuarbeiten.
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